Quod non es in actis non est in mundo
Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt. So lautet der aus der Jurisprudenz stammende Satz, der auch bei Archivar*innen sehr beliebt ist. Doch nicht nur Akten geben Auskunft über Erreignisse der Vergangenheit, sondern auch Zeitschriften. Sie sind oftmals die einzigen Informationsquellen, wenn Akten vernichtet oder zerstört wurden.
Da in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Akten der Reichszentale des Katholischen Jungmännerverbandes und des Jugendhauses Düsseldorf vernichtet wurden, enthalten die Verbandszeitschriften zahlreiche Hinweise auf und Informationen über die Arbeit des Jugendverbandes. Besonders gilt dies aber für die Arbeit des Zentralverbandes der Jungfrauenvereinigungen, einem der größten Jugendverbände in der Weimarer Republik.
Mädchen wurden seitens des Verbandes zu katholischen Hausfrauen und Müttern erzogen. Doch galten ausschließlich die „3 Ks“? Ein differenzierter Blick auf die Position des Verbandes lohnt.
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